Das 2001 gegründete Unternehmen Binect GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der Binect AG. Rund 50 Mitarbeitende sind am Hauptsitz in Weiterstadt bei Darmstadt tätig und erwirtschafteten in 2023 einen Jahresumsatz von 15 Millionen Euro. Als Partnerunternehmen der Deutschen Post entwickeln und betreiben die Weiterstädter deren E-POSTBUSINESS Box.
Mit seinen Software-Produkten begleitet und unterstützt Binect das Output-Management von Unternehmen – also praktisch alle Aufgaben rund um den Empfang und Versand von Geschäftspost. Oft geht es noch physikalisch um Druck, Kuvertierung und Versand, zunehmend aber auch um die digitale Zustellung per E-Mail, mit der die Integration in andere Unternehmenssysteme verbunden ist. Auf diesem sicheren Weg werden etwa amtliche Dokumente von Behörden versendet, Arzt- und Patientenbriefe im Gesundheitssystem und Kreditverträge, Kontoauszüge oder Policen im Finanz- und Versicherungsumfeld.
Über 100 Millionen Dokumente werden jedes Jahr über die Produkte des Software-Anbieters Binect GmbH von Unternehmen versendet. Bisher kamen die Lösungen für das Output-Management aus dem eigenen Rechenzentrum. Mit Partner AllCloud an seiner Seite hat das Unternehmen jetzt die AWS-Cloud als zusätzliche Plattform für sich erobert und launcht hier im Herbst das neue Produkt Binect ONE. Damit will man die Digitalisierungsinitiativen der eigenen Kunden unterstützen und Instant Deployment für die Abwicklung von Geschäftspost und Rechnungsstellung bieten.
„Wir haben einen sehr hohen Qualitäts-, Sicherheits- und Datenschutzstandard, sowohl bei Produkten als auch bei Services“, erklärt Michael Imiolczyk. Er ist als einer von zwei Geschäftsführern bei Binect für alle Themen rund um Technologie und Produkte verantwortlich. „Mittlerweile ist die Digitalisierungsoffensive mit etwas Verzögerung auch in unserem Segment des Output-Managements angekommen. Es gibt immer häufiger die Anforderung, die Prozesse zu digitalisieren: Ein wichtiges Stichwort ist die E-Rechnung“, berichtet Imiolczyk. Erklärtes Ziel ist deshalb, die Produktpalette so auszurichten, dass sie die Digitalstrategien der Kunden optimal unterstützt. So sollen die Kunden Entlastung bei manuellen Aufgaben durch digitale Workflows zum Beispiel in der Postein- und ausgangsbearbeitung erzielen können, aber auch Druck- und Portokosten sparen.
Während bisher das eigene Rechenzentrum für den Betrieb der Software zuständig war, richtet der Anbieter seinen Blick jetzt verstärkt in Richtung Cloud. Schon vor etwa fünf Jahren hatte man begonnen, sich an die Cloud heranzutasten, zunächst innerhalb des RZ-Betriebs. 2022 ging man dann in die konkrete Auseinandersetzung, wie sich die Vorteile der Cloud auch für SaaS-Lösungen (Software as a Service) der eigenen Produkte und eine weitergehende Automatisierung adaptieren lassen. Dabei sah das Unternehmen gleich eine ganze Reihe von Potenzialen: Dazu gehörte die deutlich schnellere Bereitstellung der eigenen Produkte und die Automatisierung auf Basis von DevOps, aus kaufmännischer Sicht vor allem die kürzere Time to Market.